Standort | Luzern LU |
Bauherr | Stadt Luzern, LUMAG |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2008, 2. Preis |
Architekt | Graber & Steiger Architekten |
Beteiligte | Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting |
Die neuen Messehallen auf der Luzerner Allmend entwickeln sich aus der Grundidee, mit einfachen Mitteln Gebäude mit hohem Identifikationsgrad und einladender Ausstrahlung zu schaffen. Themen wie Flexibilität und Modularität sollen mit Emotionalität und einer Spur Glamour in Balance gebracht werden. Die zurückversetzte Lage der Hallen erzeugt eine repräsentative Frontalität zum grosszügigen Vorbereich, an dem ein markplatzartiger Ort entstehen kann. Orthogonal dazu entstehen Zwischenräume, welche in Ost-West-Richtung Tiefe evozieren und den Freiraum der Allmend bis zum Hangfuss thematisieren. Diese teilweise überdachten und von zeltartigen Arkaden begleiteten Zwischenräume sind nicht bloss geschützte Orte für eine effiziente Anlieferung und Räumung der Messeeinrichtungen, sondern auch attraktive Standorte für Aussenaktivitäten. Das ausbalancierte statische System der beiden Hallen erzeugt den spezifischen architektonischen Ausdruck der Innenräume wie auch der äusseren Erscheinung, die an die ursprüngliche Nutzung der Allmend mit temporären, fragil wirkende Bauten erinnert.
Die aktuelle Ausgabe 13/2022 von TEC21 stellt die Aufstockung an der Denkmalstrasse in Luzern vor. Unter anderem wird beleuchtet, wie trotz höchster Dichte in einer innerstädtischen Schutzzone dank einem sepzifischen Grundriss- und Ausbaukonzept räumliche Weite geschafffen werden kann und wie die einfach und roh gehaltenen Räume zu einer spielerischen Aneignug beim Wohnen und Arbeiten einladen: Reduktion als Angebot.