Standort | Gotthardstrasse 30, Weggis LU |
Bauherr | PRIVAT |
Auftrag | Direktauftrag 2010 |
Projektierung | 2010–2012 |
Realisierung | 2012–2013 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Joseph Stadelmann |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Roland Stöckli, Bauingenieur: Wismer Partner, Farbkonzept: Franziska Zumbach |
Fotograf | D.M. Wehrli, Graber & Steiger Architekten |
«This ist the most charming place I have ever lived in!» Der mitunter auch von Mark Twain hymnisch beschriebene Bauplatz am Vierwaldstättersee zeichnet sich durch seinen unmittelbaren Bezug zum Wasser und zur atemberaubenden Bergkulisse aus. Seit mehreren Generationen ist er touristisch und gastronomisch bespielt, verlangte in jüngerer Zeit jedoch nach einem Neuaufbruch. Neben einem Restaurationsbetrieb im Erdgeschoss umfasst das Raumprogramm des Ersatzneubaus im Obergeschoss eine Wohnung. Mit seiner je Seite unterschiedlich ausgreifenden Horizontalität tritt der Bau mit der landschaftlichen und baulichen Umgebung in verschiedenen Massstäben in einen Dialog und stellt unterschiedliche Plattformen zur vielschichtigen Wahrnehmung des einmaligen Kontextes zur Verfügung. Konstruktion und Materialisierung in roh geschaltem Sichtbeton und Glas zeigen eine Verwandtschaft zu ortstypischen Elementen wie Fels und Wasser und lassen einen Hauch zeitloser Mondänität und Eleganz anklingen.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka