Standort | Hauptstrasse 131, Frick AG |
Bauherr | STAHLTON BAUTEILE AG |
Auftrag | Wettbewerb im Einladungsverfahren 2008 |
Projektierung | 2008–2010 |
Realisierung | 2011–2012 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Roland Stutz |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Eigenmann Partner, Bauingenieur: ZPF Ingenieure, Fassadenplanung: Metallprojekt GmbH |
Fotograf | D.M. Wehrli |
Ein ruhiges, punktförmiges Volumen setzt sich den dynamischen Verkehrsflüssen und dem anonymen Allerlei der Gewerbezone entgegen, welches sich selbstbewusst in die Höhe entwickelt. Der Neubau entwickelt sich dadurch zur Identität stiftenden Adresse der Stahlton Bauteile AG und zu einer prägnanten «Landmark» am Dorfeingang von Frick. Eine wechselseitige Schichtung von Gebäudearmen umspielt hofartige Innen- und Aussenräume, welche als lärmabgewandte Orte Kommunikation und Gemeinschaftlichkeit im Betrieb fördern. In Struktur, Ausdruck und Materialisierung sind zentrale Themen des auftraggebenden Bauteilherstellers aufgegriffen und interpretiert. Phänomene wie Tragen, Spannen, Fügen oder Stapeln verdichten sich räumlich und atmosphärisch zu einem additiv gedachten, einprägsamen Ganzen. Eine werkeigen hergestellte, reliefartig gefaltete Bekleidung aus Glasfaserbeton umhüllt den Gebäudekörper und verleiht ihm durch ein lebendiges Licht- und Schattenspiel Plastizität und Tiefenwirkung.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka