Standort | Furkastrasse 106, Bitsch VS |
Bauherr | RAIFFEISENBANK ALETSCH |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2002 |
Projektierung | 2003 |
Realisierung | 2003–2004 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Urs Schmid |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Marcel Escher, Bauingenieur: Stefan Weder, Landschaftsarchitektur: Stefan Koepfli, künstlerischer Beitrag: Sybilla Walpen + Kotscha Reist |
Fotograf | Graber & Steiger Architekten |
Das Wohn- und Geschäftshaus entwickelt sich aus einem fokussierten Blick auf die unmittelbare Umgebung, aus der spezifischen Geometrie und Topografie des Grundstücks und der Morphologie der Gemeinde Bitsch sowie aus einer weiträumig geöffneten Sicht auf landschaftliche und kulturelle Eigenheiten des Rhonetals. Der Baukörper stellt sich als eingepasster Punktbau in die Dorfstruktur und verweist mit seiner weissen kristallinen Gestalt auf die alpin geprägte Landschaft. Im Innern entfaltet sich eine mehrarmige Raumfigur, welche den monolithische wirkende Baukörper stimmungsvoll mit Tageslicht versorgt und kontextuelle Bezüge herstellt. Die Wahl der mit Sumpfkalk verputzten Oberflächen geht auf die Wiederbelebung einer lokalen Bautradition zurück.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka