Standort | Kreuzstrasse 20, Kriens LU |
Bauherr | EINWOHNERGEMEINDE KRIENS |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 1999 |
Projektierung | 2000 |
Realisierung | 2001–2002 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Daniel Scheuner |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Fehlmann AG, Kostenplanung: Büro für Bauökonomie, Bauingenieur: Senn+Partner, Landschaftsarchitektur: Christoph Fahrni |
Fotograf | Graber & Steiger Architekten |
Im engmaschig bebauten Wohnquartier Kuonimatt ist überraschenderweise ein grosszügiger, parkähnlicher Grünraum ausgespart, welcher zu einem bestehenden Primarschulhaus aus den 1950er-Jahren gehört. Die Absicht, diesen Raum durch den baulichen Eingriff neu zu zonieren, ohne seinen offenen Charakter zu tangieren, führte zu einer pavillonähnlichen, installativ wirkenden Architektur, welche sich atmosphärisch ans Vorgefundene anlehnt. Aufbauend auf einem baumartigen Traggerippe aus Stahl ermöglicht der Hallenbau auf spielerische Art unterschiedlich geformte Innen- und Aussenräume. Struktur und Bekleidungen unterstreichen den Eindruck einer in Balance gehaltenen Installation, welche die dynamischen Tätigkeiten im Innern zeichenhaft widerspiegelt.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka