Standort | Kriens LU |
Bauherr | Gemeinde Kriens |
Auftrag | Studieanauftrag auf Einladung 2009 |
Projektierung | 2010–2015 |
Realisierung | 2016–2018 |
Architekt | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Anthony Frank |
Beteiligte | Kostenplanung, örtliche Bauleitung: Büro für Bauökonomie, Landschaftsarchitekt: koepflipartner |
Die Überlegung der Gemeinde Kriens, das Areal «Schappe Süd» als Kultur- und Jugendzentrum zu nutzen, ist in inhaltlicher, städtebaulicher und architektonischer Hinsicht brisant. Zum einen setzt die Gemeinde an prominenter Lage ein wichtiges kulturelles Zeichen, das durch seinen zentrumsbildenden Inhalt den Ort stärkt. Zum anderen erhalten die historisch wertvollen Bauten eine aktuelle Aufgabe und rücken so ein wichtiges Stück Krienser Entwicklungsgeschichte ins Bewusstsein künftiger Generationen. Der Entwurf zielt unter weitgehender Nutzung vorhandener Potenziale darauf ab, eine ausgewogene Synthese zwischen Vorgefundenem und Neuem zu erreichen. Der Charme der heutigen Anlage mit ihren industriellen Bauten als Zeugen vergangenen Zeiten ist Ausgangspunkt des Projektes. Die Hofbildung, die Dachlandschaft sowie die Umfassungsmauern sind in der Transformation der Anlage aufgenommen und in zeitgemässer Form weiterentwickelt. Alt und Neu verdichtet sich zu einem räumlich prägnanten, identitätsstiftenden Ensemble, welches in seinem eigenständigen Ausdruck die Kraft entwickelt, zu einem wichtigen Ort der Begegnung zu werden.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka