Standort | Nottwil LU |
Bauherr | Gemeinde Nottwil |
Auftrag | Study competition on invitation 2015 |
Projektierung | 2015–2016 |
Realisierung | 2016–2017 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Roland Stutz |
Beteiligte | Bauingenieur: Beat Lauber, Kostenplanung/örtliche Bauleitung: Büro für Bauökonomie, HLKS Ingenieur: Markus Stolz, Elektroplaner: Brunner Elektroplan, Bauphysiker: RSP AG |
Nebst einer ausgewogenen und selbstverständlichen ortsbaulichen Setzung des neuen Gebäudes im weiteren und engeren örtlichen Kontext, interessiert uns insbesondere die Entwicklung eines einfachen räumlichen Konzeptes, welches auf den von der Bauherrschaft formulierten pädagogischen Vorstellungen aufbaut und dennoch grösstmöglichen Spielraum für künftige Veränderungen und Entwicklungen lässt. Mit unserem Ansatz verfolgen wir die Absicht, das Raumprogramm so umzusetzen, dass kontextuelle Charakteristika und räumliche Organisation zu gegenseitigen Komplizen werden, welche eine massgeschneiderte Lösung beflügeln. Der Umstand, dass Aussichts- und Hauptbesonnungsrichtung im gegebenen Kontext divergieren wie auch die vorgefundene Niveausituation am Böschungsfuss, führen zu einer massgeschneiderten Schnittlösung, welche die unterschiedlichen örtlichen Qualitäten vorteilhaft zu nutzen weiss und damit einhergehend charakteristische Innenräume schafft. Durch die überkreuzte Schnittfigur kann innerhalb einer äusserst einfachen Grundstruktur auf raffinierte Art ein abwechslungsreiches Raumszenario geschaffen werden. Während sich die Klassenzimmer im Erdgeschoss der bestehenden Anlage zuwenden und von einem der Aussicht folgenden Erschliessungsraum begleitet sind, finden sich im Ober- Untergeschoss der Aussicht zugewandte Klassenräume. Die Erschliessungszone im Untergeschoss folgt einem stimmungsvollen Gartenhof. Die als Begegnungszonen angelegten Erschliessungsbereiche sorgen nicht nur für eine effiziente und übersichtliche innere Verknüpfung, sondern bringen darüber hinaus im täglichen Gebrauch eine Reihe an weiteren Mehrwerten. Im Sommer 2017 wird der erste Bauabschnitt des Gebäudes errichtet. Nach Fertigstellung der zweiten Bauetappe wird die Schule auf 110 m länge anwachsen.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka