Standort | St.Niklausen LU |
Bauherr | PRIVAT |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2005 |
Projektierung | 2005 |
Realisierung | 2006–2007 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: David Zimmermann |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Andrea Blättler, Bauingenieur: Dr.Schwartz Consulitng, Landschaftsarchitektur: koepflipartner |
Fotograf | D.M. Wehrli |
Die Situierung und die volumetrische Gliederung der Villa interpretieren die spezifischen Eigenschaften des Grundstücks im engeren wie auch im weiteren Rahmen. Die Topografie des leicht zum See hin abfallenden Geländes, die unvergleichliche Aussicht sowie die Besonnung führen zu einem mehrgliedrigen Baukörper, der das lineare Grundstück in verschiedene Bereiche zoniert. Vorplatz, Hof, Terrasse und Uferzone bilden eine räumliche Sequenz, welche Bewohner und Besucher von der Strasse zum See begleitet. Unterschiedliche Gebäudetrakte, denen Gemeinschafts- oder Individualfunktionen zugedacht sind, sind miteinander verwoben und schaffen spezifische Orte von jeweils eigener Identität und Stimmung. Die mit Weisszement und Jurakalk vermengte, tragende Betonhülle gewährt im Innern langfristige Wandelbarkeit und nimmt somit Rücksicht auf die verschiedenen Lebensabschnitte der sechsköpfigen Bauherrenfamilie.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka