Standort | Luzern |
Bauherr | Privat |
Projektierung | 2015-2018 |
Realisierung | 2019-2021 |
Architektur | GRABER & STEIGER ARCHITEKTEN, PROJEktleitung: Rebekka Baumann |
Beteiligte | PROJECT MANAGER: Müller Architekten, Kriens |
Durch die Aufstockung eines bestehenden Gewerbelokals aus dem frühen 20.Jahrhundert konnte eine vertikale Quartierverdichtung im engräumigen historischen Kontext von Luzern unweit von Gletschergarten und Löwendenkmal erreicht werden. Neben Gewerbenutzungen im sanierten und umgebauten Bestand, der u.a. aktuellen Normen entsprechend statisch ertüchtig wurde, sind in der Aufstockung loftartige Stadtwohnungen platziert. Die Erschliessung derselben führt über eine abgehängte, offene Stahltreppe, von welcher aus der Blick über den Hofraum schweift. Das Projekt an der Denkmalstrasse ist im doppelten Sinne eine Verdichtung im Kern: Nicht nur ortsbaulich findet eine Innere Verdichtung statt, auch das Wohnungskonzept zeigt eine im Kern verdichtete Typologie: Zimmer und Nassräume sind ins Zentrum des Grundrisses gerückt. Wohn- und Erschliessungszonen erstrecken sich ringförmig entlang der Gebäudehülle und bieten eine Pufferschicht zu den nahen Nachbarsbebauungen.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka