Standort | Ermensee LU |
Bauherr | Privat |
Projektierung | 2004–2005 |
Realisierung | 2005–2006 |
Architektur | Steiger & Kraushaar Architekten with Graber & Steiger Architekten |
Projektleitung | Roger Kraushaar, Steiger & Kraushaar Architekten |
Fotograf | F. Simonetti |
Das Grundstück des Einfamilienhauses befindet sich an privilegierter Lage am nordöstlichen Ende eines Moränenhügels mit Sicht auf das Luzerner Seetal. Die Atmosphäre des Ortes wird durch ein modernistischen Einfamilienhaus mit einem südlich davorliegenden mit Weinreben bepflanzten Hang und einer Gruppe alter Bäume bestimmt. Die ambivalende Situation, in der sich die Hauptfront des Einfamilienhauses nicht zur Sonne orientiert, führte zur Schaffung eines höfähnlichen Baukörpers, der sich an den Moränenhügel zu klammern scheint. Während die aus dem Hang raumgreifende, zweigeschossige, aussichtsorientierte Fassade großzügig gestaltet ist, befindet sich nach Süden hin ein windgeschützter Innenhof, der als Verlängerung der Wohnräume dient und für Licht sorgt. Diese Typologie ermöglicht es, ein südliches Gebäude auf einem Nordhang zu errichten. Die senkrechte Schalung aus mahagonibraunen Acrylharzplatten und das mehrfach geknickte Kupferdach beziehen sich auf das Bauwerk, das in erster Linie als Holzkonstruktion ausgeführt ist. Die Materialien beziehen sich auf die ländliche Atmosphäre und verströmen eine wohnliche Atmosphäre. Große, dachlukarnenartige Fenster, die den Ausblick einrahmen, öffnen das Gebäude punktuell.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka