Standort | Gotthardstrasse 14, Altdorf UR |
Bauherr | HEILPÄDAGOGISCHES ZENTRUM URI |
Auftrag | Projektwettbewerb auf Einladung 2008 |
Projektierung | 2008–2010 |
Realisierung | 2010–2011 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Doris Wyss |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: CAS Architekten, Bauingenieur: Pirmin Jung, Landschaftsarchitektur: koepflipartner, künstlerischer Beitrag: Beat Streuli |
Fotograf | D.M. Wehrli |
Das Gebäudeensemble des Heilpädagogischen Zentrums Uri wurde mit der neuen, nahe der ortstypischen Mauereinfriedung situierten Therapiestelle ringförmig vervollständigt. Das durch Rücksprünge und Auskragungen gegliederte Gebäudevolumen reagiert dabei subtil auf die umliegenden Bauten und Aussenräume innerhalb und ausserhalb der Anlage. Das einfache Prinzip der kreuzweisen Stapelung von Raumgruppen bewirkt ein spannungsvolles räumliches Prinzip, welches mit verblüffender Einfachheit Übersicht und Orientierung gewährt und prägnante, panoramaartige Ausblicke auf Dorf und Landschaft freigibt. Der in Holz-Element-Bauweise errichtete Bau erhält ein dunkles hölzernes Fassadenkleid als Hülle. Die in hellem Holz ausgeschlagenen Innenräume verströmen eine ruhige atelierähnliche Atmosphäre, welche die Kinder zu unterschiedlichen Aktivitäten anzuregen vermag.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka