Standort | Buttisholz LU |
Bauherr | Tschopp Holzindustrie AG |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2012–2013 |
Architekt | Graber & Steiger Architekten |
Die öffentliche Diskussion über die Erstellung eines grossmassstäblichen Industriegebäudes im Landschaftsraum durch private Hand verläuft bisweilen kontrovers. In unserem Entwurf streben wir deshalb eine Transformation von Bedeutungsfeldern an, welche dem Silo eine vielschichtige Lesbarkeit geben und ihm somit eine höhere Akzeptanz verleiht. Der Entwurf versucht, die Wahrnehmung des Gebäudes so zu beeinflussen, dass die Architektur des Silos von seiner ausschliesslich industriellen Lesbarkeit befreit und in einen landschaftsräumlichen Zusammenhang stellt. Durch eine Perforation des an sich hermetischen Bauvolumens erhält der Baukörper eine spielerisch-poetische Dimension, welche dank einer bewusst provozierten, aktiven Auseinandersetzung von Objekt und Betrachter neue Lesbarkeiten evoziert. Verschiedene mit der spezifischen Bauaufgabe einhergehende inhaltliche Aspekte wie etwa «voll und leer», «schwer und leicht» oder «opak und transparent» werden prägnant thematisiert. Zwischen Objekt und Betrachter entwickelt sich ein subtiles Frage-Antwort-Spiel.
Die aktuelle Ausgabe 13/2022 von TEC21 stellt die Aufstockung an der Denkmalstrasse in Luzern vor. Unter anderem wird beleuchtet, wie trotz höchster Dichte in einer innerstädtischen Schutzzone dank einem sepzifischen Grundriss- und Ausbaukonzept räumliche Weite geschafffen werden kann und wie die einfach und roh gehaltenen Räume zu einer spielerischen Aneignug beim Wohnen und Arbeiten einladen: Reduktion als Angebot.