Standort | Zug ZG |
Baukerr | Kanton Zug |
Auftrag | Wettbewerb 2013 |
Projektierung | 2014–2020 |
Realisierung | 2021–2027 |
Architekt | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Urs Schmid |
Beteiligte | Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting, Projektsteuerung, Kostenplanung: BPK AG, HLKS-Ingenieur Markus Stolz, Elektroingenieur: Scherler AG |
Obgleich der neue Hauptstützpunkt in seiner Ausdehnung nicht unerhebliche Dimensionen des städtischen Raums einnehmen soll, sorgt der vorliegende Entwurf durch seine differenziert durchlässige Gliederung für eine mehrschichtige Lesbarkeit auf unterschiedlichen Massstabsebenen und vermag so zwischen den unterschiedlichen Körnungen des Umfeldes zu vermitteln. Durch die wechselseitige Stapelung von Gebäudetrakten entsteht ein vielschichtiges räumliches Prinzip, welches Übersicht und Ordnung gewährt. Die vorgeschlagene Typologie mit ihren Höfen, Dachgärten sowie offenen und gedeckten Terrassen bereichert die Arbeitsplätze und sorgt trotz grosser Raumtiefen für eine durchwegs ausgewogene Versorgung mit Tageslicht. Durch das gewählte räumliche Prinzip – insbesondere durch die räumlich wirksame, statische Struktur – können sowohl im Erdgeschoss wie auch in den Obergeschossen in eleganter Weise stützenfreie Innenräume mit maximaler Flexibilität angeboten werden. In seiner direkten Konstruktionsweise und seiner prägnanten Zeichenhaftigkeit erinnert der neue Hauptstützpunkt mitunter an den Habitus traditioneller Infrastrukturbauten.
Die aktuelle Ausgabe 13/2022 von TEC21 stellt die Aufstockung an der Denkmalstrasse in Luzern vor. Unter anderem wird beleuchtet, wie trotz höchster Dichte in einer innerstädtischen Schutzzone dank einem sepzifischen Grundriss- und Ausbaukonzept räumliche Weite geschafffen werden kann und wie die einfach und roh gehaltenen Räume zu einer spielerischen Aneignug beim Wohnen und Arbeiten einladen: Reduktion als Angebot.