Standort | Flurstrasse 41, Hagendorn ZG |
Bauherr | G. BAUMGARTNER AG |
Auftrag | Projektwettbewerb auf Einladung 2001–2002 |
Projektierung | 2003–2004 |
Realisierung | 2004–2006 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Urs Schmid, Roland Stutz |
Beteiligte | Projektsteuerung, Kostenplanung, örtliche Bauleitung: Kurt Heutschi, A. Müller AG, Bauingenieur: Locher AG, Fassadenplanung: Mebatech AG, Landschaftsarchitekt: Stefan Koepfli |
Fotograf | D.M. Wehrli |
Aufgrund der peripheren Lage am Siedlungsrand von Hagendorn war die betrieblich notwendige Erweiterung der bestehenden Fabrikationsanlagen nur in den sensiblen Landschaftsraum der Reuss-Lorze-Ebene möglich, weshalb ein besonders sorgsamer Eingriff gefordert wurde. Ortstypische Landschaftselemente wie Hecken, Waldsäume und Feldflure dienen als entwurfsgenerierende Phänomene, deren architektonische Interpretation erfolgt. Eine mit einheimischen Wildpflanzen bestockte Rahmenkonstruktion umsäumt als äussere Fassade das Areal, die besetzte Feldfläche wird auf dem ausladenden Dach in Form einer Wiese als Artefakt ersetzt. Der Hybrid aus Architektur und Landschaft erscheint so als ein in die Feldlandschaft eingebettetes, geometrisiertes Naturelement.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka