Standort | Luzern LU |
Bauherr | Verein Naturarena Rotsee |
Auftrag | Projektwettbewerb auf Einladung 2011–2012 |
Architekt | Graber & Steiger Architekten |
Beteiligte | Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting, Landschaftsarchitektur: koepflipartner, Kostenplanung: Büro für Bauökonomie |
Die Bereitstellung einer optimalen Infrastruktur für Sportereignisse und im besonderen Masse der sorgfältige Umgang mit einem sensiblen Naturraum sind Ausgangspunkte des Entwurfs. Die funktionale Gliederung sowie eine räumlich inszenierte Wegführung lassen das Ruderzentrum als vielseitig bespielbare, einladend wirkende «begehbare Skulptur» erscheinen, welche weitreichend mit dem Umfeld verknüpft ist. Auch der Zielturm entfaltet seine skulpturale Wirkung im Einhergehen mit einer optimalen Nutzungsanordnung. Das Ruderzentrum wird von der Hangflanke und der angrenzenden städtischen Bebauung freigespielt und leichtfüssig an die Rotseewiese gesetzt, was seinen Bezug zum Seeraum unterstreicht. Der behutsam im Wasser positionierte Zielturm spielt sich wie ein «Wasserläufer» bewusst von Topografie und Ufer frei und erscheint als dezente «Landmark». Als hybride Konstruktionen aus Stahl und Holz und der damit einhergehenden Materialeffizienz weisen die Bauten eine strukturelle Wesensverwandtschaft zum Bootsbau auf, die aufgrund einer funktional angelegten Tektonik jedoch über eine plakativ-bildhafte Adaption hinausgeht.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka