Standort | Luzern LU |
Bauherr | Verein Naturarena Rotsee |
Auftrag | Projektwettbewerb auf Einladung 2011–2012 |
Architekt | Graber & Steiger Architekten |
Beteiligte | Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting, Landschaftsarchitektur: koepflipartner, Kostenplanung: Büro für Bauökonomie |
Die Bereitstellung einer optimalen Infrastruktur für Sportereignisse und im besonderen Masse der sorgfältige Umgang mit einem sensiblen Naturraum sind Ausgangspunkte des Entwurfs. Die funktionale Gliederung sowie eine räumlich inszenierte Wegführung lassen das Ruderzentrum als vielseitig bespielbare, einladend wirkende «begehbare Skulptur» erscheinen, welche weitreichend mit dem Umfeld verknüpft ist. Auch der Zielturm entfaltet seine skulpturale Wirkung im Einhergehen mit einer optimalen Nutzungsanordnung. Das Ruderzentrum wird von der Hangflanke und der angrenzenden städtischen Bebauung freigespielt und leichtfüssig an die Rotseewiese gesetzt, was seinen Bezug zum Seeraum unterstreicht. Der behutsam im Wasser positionierte Zielturm spielt sich wie ein «Wasserläufer» bewusst von Topografie und Ufer frei und erscheint als dezente «Landmark». Als hybride Konstruktionen aus Stahl und Holz und der damit einhergehenden Materialeffizienz weisen die Bauten eine strukturelle Wesensverwandtschaft zum Bootsbau auf, die aufgrund einer funktional angelegten Tektonik jedoch über eine plakativ-bildhafte Adaption hinausgeht.
Die aktuelle Ausgabe 13/2022 von TEC21 stellt die Aufstockung an der Denkmalstrasse in Luzern vor. Unter anderem wird beleuchtet, wie trotz höchster Dichte in einer innerstädtischen Schutzzone dank einem sepzifischen Grundriss- und Ausbaukonzept räumliche Weite geschafffen werden kann und wie die einfach und roh gehaltenen Räume zu einer spielerischen Aneignug beim Wohnen und Arbeiten einladen: Reduktion als Angebot.