Standort | Aesch LU |
Bauherr | PRIVAT |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2010 |
Projektierung | 2010–2011 |
Realisierung | 2011–2012 |
Architektur | Graber & Steiger Architekten, Projektleitung: Urs Schmid |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: CAS Architekten, Bauingenieur: Dr. Schwartz Consulting |
Fotograf | D.M. Wehrli |
Die Topografie des zum Halwilersee abfallenden Geländes, die privilegierte Aussicht und Besonnung, aber auch die dicht heranrückende, bauliche Nachbarschaft führen zu einem kompakten, parallel zum Hangverlauf modulierten Baukörper, der in seiner kräftigen Formulierung ein Identität stiftender Ort innerhalb des Quartiers ist. Die äussere Erscheinungsform spiegelt dabei die innere Organisation wider, welche das Programm in verschiedene Raumschichten zoniert. Besondere Bedeutung kommt dabei der gewählten Schnittlösung zu, welche auf einer Split-Level-Typologie aufgebaut ist und eine spannungsvolle räumliche Sequenz vom hangseitigen Ankunftsraum bis zur seeseitigen Auskragung erlebbar macht. Die Hauptebenen sind dadurch räumlich eng miteinander verwoben, die drei Geschosse sanft ineinander verschränkt. Der Schnitt thematisiert den Hangverlauf und zeitigt eine differenzierte Lichtführung im Innern des aussenseitig in gewaschenem Ortbeton gehaltenen Gebäudes.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka