Standort | Luzern LU |
Bauherr | Privat |
Auftrag | Projektwettbewerb auf Einladung 2013 |
Architekt | Graber & Steiger Architekten |
Beteiligte | Landschaftsarchitekt. koepflipartner |
Die an den Ufern des Vierwaldstädtersees projektierte Stadtvilla steht in einer idyllischen, parkartigen Umgebung. Trotzdem soll der grossartige See- und Alpenblick nicht die einzige Entwurfsprämisse sein. Vielmehr erfolgt die Formulierung einer Vielzahl unterschiedlicher Bezüge zu Aussicht und Stadtraum. Durch die spezifische Modulierung der einzelnen Räume hinsichtlich Ausrichtung, Proportionierung und Öffnungsgrad ergeben sich abwechslungsreiche Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Grossflächige Panoramafenster, veranda- oder deckartige Terrassen, aber auch bildhaft gefasste Lochfenster bereichern das tägliche Wohnerlebnis. Die Raumabfolge bewegt sich um ein mehrgeschossiges Atrium, welches als «inneres Panorama» als Dreh- und Angelpunkt des Gebäudes dient. In seiner punktförmigen Formulierung steht das Gebäude in der Tradition klassischer Stadtvillen, deren Geschichte in vorliegendem Entwurf in zeitgemässer Form weitergeschrieben wird. Der kompakte, skulptural geformte Baukörper der Villa wird durch eine ausgewogene tektonische Gliederung von Wandscheiben, Decken und Brüstungen sowie ein sorgfältiges Arrangement von Öffnungen nuanciert.
Die aktuelle Ausgabe 13/2022 von TEC21 stellt die Aufstockung an der Denkmalstrasse in Luzern vor. Unter anderem wird beleuchtet, wie trotz höchster Dichte in einer innerstädtischen Schutzzone dank einem sepzifischen Grundriss- und Ausbaukonzept räumliche Weite geschafffen werden kann und wie die einfach und roh gehaltenen Räume zu einer spielerischen Aneignug beim Wohnen und Arbeiten einladen: Reduktion als Angebot.