Bauherr | PRIVAT |
Projektierung | 1995 |
Realisierung | 1995–1996 |
Architektur | Steiger & Kraushaar Architekten / Graber & Steiger Architekten |
Projektleitung | Roger Kraushaar, Steiger & Kraushaar Architekten |
Beteiligte | Örtliche Bauleitung: Steiger & Kraushaar Architekten Meggen, Bauingenieur: Christian Brunner |
Fotograf | Graber & Steiger Architekten |
An privilegierter Hanglage mit Aussicht auf See und Berge wurde von der Bauherrschaft ein bescheiden und introvertiert wirkendes Eigenheim gewünscht. Diesen widersprüchlich anmutenden Parametern wurde in Form einer schiefwinkligen Hoftypologie begegnet, welche hangseitig durch Wohnflügel und talseitig durch niedrige Hofmauern geformt ist. Ein schirmförmiges, dem Hangverlauf folgendes Punktdach scheint den ganzen Komplex zu überspannen und provoziert eine mehrschichtige Lesbarkeit des Hauses. Hangseitig zeigt sich das Gebäude dem Ankommenden als eingeschossiger, verputzter Punktbau, während sich auf der Talseite eine zweigeschossige Betonstruktur von nahezu öffentlichem Habitus offenbart.
“PoroCity – Enabling Structures by Graber & Steiger Architects” ist eine ortsspezifische räumliche Installation, die wir für die die Ausstelung in Dhaka entwicket haben. In den Galerieräume von Kalakendra und dem angrenzenden Stadtraum erforscht die Installation das Konzept von "Ermöglichungsstrukturen” in verschiedenen architektonischen und urbanen Maßstäben.
Poröse Strukturen können eine solide Basis für einladende Orte sein und einen durchlässigen Rahmen für lebendige soziale Interaktionen und zukunftsorientierte Transformationen entfalten. Durch einen ausbalancierten Charakter können gebauten Strukturen eigenltiche Ermöglicher für eine ressourcenoptimierte, nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen sein.
Die ephemär konzipierte Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in unsere bisherigen Arbeiten, die durchlässige Raumstrukturen anstreben, welche zur freien Aneignung durch die Nutzer einladen. Durch die Gelegenheit, Bauten und Projekten fernab ihres Entstehungskontextes vorstellen zu dürfen, kann ein Dialog über spezifisch lokale, aber auch universelle Aspekte architektonischer Strukturen angeregt werden. Wir dürfen dadurch ein kritisches Durchleuchten von bisher gewohnten Entwurfsansätzen erwarten, das uns erweiterte Sichtweisen aufzuzeigen vermag.
Das szenografische Setting der Installation ist in ein zirkuläres Konzept zur Wiederverwendung der modularen Ausstellungsstruktur im Alltag des Mikro-Urbanismus von Dhaka eingebettet. Neben den Besuchern der Ausstellung ist jede/r Stadtbewohner/in eingeladen, sich durch die Wiederverwendung der für die Ausstellung entworfenen Mikro-Strukturen langfristig am Konzept der “Enabling Structures” zu beteiligen.
Die Ausstellung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
8.-29.Mai 2023
8.Mai, 18:30
Kalakendra Art Space, Lalmatia Dhaka