Standort | Perlen LU |
Bauherr | Real Luzern |
Auftrag | Studienauftrag auf Einladung 2010 |
Architekt | Graber & Steiger Architekten |
Beteiligte | Landschaftsarchitektur: koepflipartner |
Ausgehend von verfahrenstechnischen Prozessen des Raumprogramms entsteht eine einfache, aber kräftige Typologie von zeitlos archaischer Ausstrahlung, welche als offen angelegtes System flexibel nutz- und erweiterbar ist und gleichzeitig auf örtliche Gegebenheiten wie etwa den linearen Landschaftsraum zu reagieren vermag. Das seriell und additiv aufgereihte Betriebslayout findet dabei ebenso Berücksichtigung wie die Parallelschaltung der beiden Verfahrenslinien, welche übersichtlich entlang einer rückgradartigen Mittelzone angelegt sind. Aus dieser «dreischiffigen» Typologie wird eine einfache Gebäudestruktur aus Stützen, Träger und Rahmen entwickelt. In regelmässigem Grundraster gesetzt, variieren die Rahmendimensionen in Abhängigkeit der erforderlichen Platzverhältnisse segmentweise in Breite und Höhe. In ihrer Variation bildet die Struktur unmittelbar die abschnittweise hintereinander geschalteten inneren Abläufe ab und bindet diese durch eine regelmässige Rhythmisierung zusammen. Die daraus resultierende Gebäudesilhouette scheint in einen oszillierenden Schwebezustand zwischen Einzelteilen und Grossform versetzt, welcher zu einer vielschichtig lesbaren Massstäblichkeit der Anlage führt.
Die aktuelle Ausgabe 13/2022 von TEC21 stellt die Aufstockung an der Denkmalstrasse in Luzern vor. Unter anderem wird beleuchtet, wie trotz höchster Dichte in einer innerstädtischen Schutzzone dank einem sepzifischen Grundriss- und Ausbaukonzept räumliche Weite geschafffen werden kann und wie die einfach und roh gehaltenen Räume zu einer spielerischen Aneignug beim Wohnen und Arbeiten einladen: Reduktion als Angebot.